Aktionstag des LV Sachsen mit der Sächs. Krebsgesellschaft

 

Am 7. April 2016 fand der 10. gemeinsame Aktionstag des Landesverband Sachsen mit der Sächsischen Krebsgesellschaft in Chemnitz statt.

Das Motto in diesen Jahr hieß: „Leben ohne Kehlkopf“.

 

Nach der Begrüßung der fast vierzig Teilnehmer durch den neuen Landesvorsitzenden Jürgen Lippert und den Geschäftsführer der SKG, Dr. Ralf Porzig, ergriff Frank Mädler das Wort.

 

Der frühere Landesvorsitzende des LV Sachsen berichtete über die Behandlungen seiner Kehlkopferkrankung. Konnte 1983 der Tumor noch mit Bestrahlungen behandelt werden, musste jedoch 1989 der Kehlkopf bei ihm entfernt werden. In seiner halbstündigen freien Rede schilderte Mädler die Therapien zu „DDR- Zeiten“ und hebt dabei die sehr gute Versorgung der Betroffenen durch das damalige Klinikpersonal hervor. Zitat: „... da hatte man noch Zeit für die Patienten...“.

 

Anschließend referierte der ehemalige Chefarzt der HNO- Klinik Chemnitz, Herr Dr. med. Klaus Liebschner, zum Thema „Leben ohne Kehlkopf – aus medizinischer Sicht“.

Er beschrieb nachvollziehbar die Atmungsweise des Menschen, die Funktionen der oberen Atmungsorgane sowie die Aufgaben und Funktionen von Nase und Kehlkopf.

Verständlich erläuterte er Unterschiede zwischen kehlkopfgesunden und kehlkopflosen Menschen und erklärte die Defizite bei Kehlkopflosigkeit.

Als Schlusswort zu seinen Ausführungen sagt er sinngemäß: „Man sollte nicht über seine Defizite jammern, sondern sollte sich über das freuen, was man noch zu leisten vermag“.

 

Hiernach ergriff die Mitarbeiterin der SKG, Frau Diplom- Psychologin Astrid Wagner, das Wort.

Frau Wagner sprach zum Thema „Leben nach Kehlkopfoperation – psychologische Beratung und Begleitung“. Sie zeigte Möglichkeiten seelischer Beratung und Begleitung auf und betonte aber auch gleichzeitig die Probleme mit diesbezüglicher Versorgung des Patienten. Ihr Fazit: „Sich auf allen Ebenen das Leben zurückerobern“.

 

In ihren Schlussreden betonten Dr. Porzig und Frank Mädler die besonderen Leistungen der Selbsthilfe und dankten den ehrenamtlichen Helfer für ihre teils jahrzehntelange Arbeit.

 

Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, die bei den Teilnehmern auf großen Zuspruch stieß.

 

Jens Sieber

2. Vorsitzender des LV Sachsen